Lehrtätigkeit und Fortbildungen

Seminar / Workshop: Mediation und konstruktive Konfliktvermittlung

Die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen, wird in vielen Arbeits- und Berufsbereichen zu einer Schlüsselqualifikation.

Der Kurs vermittelt den Teilnehmenden einen Einblick in das Verfahren und die Methoden der Mediation. Mediation ist ein Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbearbeitung und wird heute weltweit in Unternehmen, Behörden, Vereinen, Schulen, Familien, aber auch bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn, unterschiedlichen sozialen und kulturellen Gruppen und im politischen Raum praktiziert. Das Mediationsverfahren setzt Allparteilichkeit, Prozesskompetenz und Empathie voraus und unterstützt die Autonomie der Konfliktparteien, deren Selbstachtung sowie Fähigkeit zu gegenseitigem Respekt. Die vielfältigen Techniken der Mediation können zudem eingesetzt werden, um konfliktreiche Situationen im Arbeits- und Berufskon­text sowie im privaten Umfeld zu bewältigen. Mit Hilfe bewusst angewandter Kommunikations­techniken können Konflikte oftmals schnell und effektiv entschärft werden.

Ziel des Kurses ist es, das „Handwerkszeug“ der Mediation und ihre Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten kennenzulernen, einzelne Methoden auszuprobieren und dabei auch das eigene Konfliktverhalten zu reflektieren. Im Seminar bzw. Workshop arbeiten wir unter anderem mit Gruppenübungen, dialogischen Befragungen und Rollenspielen.

Zielgruppe

Das Angebot wird als Seminar oder Workshop in Weiterbildungseinrichtungen von Hochschulen, für Bildungsträger und soziale Einrichtungen durchgeführt. Es kann in mehreren Blöcken und zugeschnitten auf die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden durchgeführt werden

Seminar/Workshop: Mediation in Nachbarschaft, Stadtteil und Gemeinwesen

Mediation im Gemeinwesen bezeichnet ein Verfahren der außergerichtlichen zivilgesellschaftlichen Konfliktvermittlung, das sich auf ein räumlich begrenztes soziales Gefüge mit einer eigenen Identität bezieht. Konflikte im Gemeinwesen reichen von Streitigkeiten in der Nachbarschaft bzw. im Stadtteil bis hin zu Konflikten um die Nutzung öffentlicher Räume. Bei Konflikten, die im/um den öffentlichen Raum ausgetragen werden, überschneidet sich Gemeinwesenmediation mit dem Feld der Umweltmediation. Sind gemeinschaftliche Interessen betroffen, fungiert Mediation zudem als Aktivierungschance für gesellschaftliche Gestaltungs- und Veränderungsprozesse. Oder sie wird als Instrument der Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung eingesetzt.

Das Seminar führt in die verschiedenen Anwendungsbereiche der Stadtteil- und Gemeinwesenmediation ein. Im Gemeinwesen muss das Verfahren flexibler und kreativer als in der klassischen Mediation angewendet werden. An konkreten Beispielen aus der Stadtteil- und Nachbarschaftsarbeit werden unterschiedliche Mediationsverfahren vorgestellt bzw. in Übungen und Rollenspielen durch die Teilnehmenden des Seminars ausgestaltet. Im Mittelpunkt stehen dabei Großgruppenkonflikte im öffentlichen (urbanen), die gemeinsam ‚mediativ‘ bearbeitet werden.

Das Seminar vermittelt grundlegende Methoden, Kompetenzen und Kommunikationstechniken, um Konflikte im Gemeinwesen konstruktiv zu regulieren. Ziel ist es, das „Handwerkszeug“ der Mediation und ihre Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten kennenzulernen und dabei einzelne Methoden auszuprobieren.

Zielgruppe

Soziale Träger/gemeinnützige Vereine mit Schwerpunkt „Aufsuchende Sozialarbeit/Streetwork“, Gemeinwesen- und Sozialraumarbeit; StadtplanerInnen; LandschaftsarchitektInnen; Präventionsbeauftragte; MitarbeiterInnen in der öffentlichen Verwaltung u. a. Das Seminar/der Workshop kann in mehreren Blöcken und zugeschnitten auf die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden durchgeführt werden.

Seminar/Workshop: Mediation im interkulturellen Kontext

Der Kurs führt die Teilnehmenden in die Theorie und Praxis der Mediation in interkulturellen Kontexten ein, einer immer mehr an Bedeutung gewinnenden Form der zivilen Konfliktvermittlung.

In vielen Lebens- und Arbeitsbereichen ist der Umgang mit kultureller Vielfalt infolge von Migration und Globalisierung alltäglich geworden. Transkulturelle Vernetzungen und binationale Lebensformen gehören zur Realität von Einwanderungsgesellschaften. Doch werden Vielfalt und Differenz mitunter auch spannungsvoll erfahren. Die Verbindung von interkultureller Kompetenz mit Mediation bietet hier neue Perspektiven und hilfreiche Verfahren im Umgang mit diesen Spannungen. Mediation im interkulturellen Kontext stellt dabei eine Weiterentwicklung traditioneller Methoden der Mediation dar. Das Ziel ist, in Konflikten konstruktiv zu vermitteln, die durch unterschiedliche kulturelle Werte, Normen und Verhaltensweisen geprägt sind.

Anhand vielfältiger Beispiele wird Wissen zur Mediation im interkulturellen Kontext vermittelt und mit den Erfahrungen aus den Lebens- und Arbeitskontexten der Teilnehmenden in Beziehung gesetzt: Wann sprechen wir von ‚interkulturellen Konflikten‘, welche Ursachen haben sie und welche Erscheinungsformen können sie annehmen? Welche Rolle spielt kulturelle Differenz in Konfliktsituationen? Die Teilnehmenden setzen sich dabei u.a. mit Migration, sozialer Ungleichheit, Ethnisierung und Kulturalisierung auseinander. Darüber hinaus geht es in diesem Kurs darum, eigene Handlungskompetenzen in der interkulturellen Konfliktbearbeitung zu erweitern. Anhang praktischer Übungen werden Konzepte und Methoden einer Mediationspraxis vermittelt, die für kulturelle Unterschiede in Konfliktsituationen sensibilisiert sowie Instrumente für eine konstruktive Konfliktbearbeitung bereitstellt.

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an Personen, die in ihren Lebenskontexten und Arbeitsfeldern mit interkulturellen Konflikten zu tun haben oder sich auf eine Tätigkeit mit interkulturellem Bezug hin fortbilden möchten (z. B. im Bildungs- und Sozialbereich, für Weiterbildungseinrichtungen von Hochschulen, in Verwaltungen , Behörden oder Vereinen). Es kann in mehreren Blöcken und zugeschnitten auf die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden durchgeführt werden.

 

Weitere Seminare / Workshops auf Nachfrage:

  • „Ethnographisch forschen, analysieren und darstellen“ für Berufsgruppen und Studierende, die in der Gemeinwesen- und Sozialraumarbeit tätig sind
  • „Qualitative Methoden (Anwendung und Reflexion)“ für Studierende der Sozial- und Kulturwissenschaften, Kulturgeographie, Erziehungswissenschaft
  • „Verstehende Interviews führen“ für Projekte der Sozialen Arbeit
  • „Gewaltfreie Kommunikation“ (nach M. Rosenberg)